Der Einladung der Partnerschaftsgesellschaft Weilerswist e.V. waren ca. 30 Teilnehmer gefolgt und starteten – wie jedes Jahr am ersten Sonntag des neuen Jahres – am 8. Januar von der Hütte des Sportplatzes Swisterberg zu der traditionellen ca. 2 ½ stündigen Neujahrswanderung in den Villewald, der sich an diesem Tag bei + 3°C in „englischem Nebel“ präsentierte.
Der von Frank Wilms geleitete Rundkurs führte zunächst zum Silbersee, der entstanden ist aus den mit wiederansteigendem Grundwasser gefüllten Restlöchern des Braunkohletagebaus und benannt wurde nach dem Kommerzienrat Adolf Silverberg, der 1898 die im sog. Südrevier schürfende Brühler Braunkohletagebau-Gesellschaft FORTUNA aufkaufte.
Der weitere Weg führte über die Felder zum ca. 9 Meter hohen Bliesheimer Hochkreuz Lange Heide, das 2014 von der Interessengemeinschaft Bliesheimer Hochkreuz wiedererrichtet wurde – und danach hinunter zur Heerstraße, die (gem. Recherchen des Weilerswister Heimatforschers Dr. Franz Schorn) möglicherweise schon zur Zeit der Kelten von den Lechenicher Stadttoren über Bliesheim, Swisterberg, Rösberg, Hemmerich nach Bonn führte und an deren Rand 2013 der neue Marienbildstock durch den Bliesheimer Rohmedräjer-Club e.V. aufgestellt wurde – eingerahmt von 4 stilvollen Bänken.
Der Richtung der alten Heerstraße folgend ging es zurück zum Ausgangspunkt, dem Sportplatz am Swisterberg, wo die Wanderer dank warmer von hilfreichen Geistern zubereiteter Erbsensuppe und heissem Glühwein dem Nebel trotzen konnten. Auch ein Blick aufs Smartphone erwärmte das Herz, denn in der französischen Partnerschaftsgemeinde Carqueiranne waren zur gleichen Zeit + 10° C bei wolkenlosem Sonnenschein.
Die Mitglieder der Partnerschaftsgesellschaft freuen sich auf den Besuch der französischen Freunde aus Südfrankreich im Herbst diesen Jahres – wie auch auf eine Reihe geplanter weiterer interkultureller Unternehmungen in 2017. Entsprechende Informationen sind auf der PG-Homepage http://www.pg-weilerswist.de zu finden.
Sein heute 95 jähriger Opa, so erzählte der Stadtführer die wechselhafte Straßburger Geschichte eindrucksvoll, hat in seinem Leben 5mal seine Nationalität und die Sprache wechseln müssen.
Unter dem Motto “Europa näher bringen“ hatte die Partnerschaftsgesellschaft Weilerswist e.V. zu einer 4-Tage-Reise nach Straßburg eingeladen. Zu den 36 Teilnehmern zählten auch 3 Vorstandsmitglieder der Jumelage unserer Partnerstadt Carqueiranne, die extra von der Cote D’Azur angereist waren.
Bereits 1832 wurde im Hambacher Schloss ein starkes Signal für den Aufbruch Deutschlands zur Demokratie gesetzt, das wir in der gut aufgearbeiteten Ausstellung nachvollziehen konnten.
Unsere Hauptziele waren das Europäische Parlament und der Europarat in Straßburg. Arndt Kohn, Mitglied des EU-Parlaments und Nachfolger von Martin Schulz als Abgeordneter, hatte uns zu einer lebhaften Diskussionsrunde eingeladen. Bereitwillig beantwortete er auch kontroverse Fragen und erklärte die Arbeitsweise des Parlaments. Anschaulich wurde die Arbeit des Parlaments für uns durch die Live-Abstimmung der 751 Abgeordneten, an der wir als Zuschauer teilnehmen durften.
Die Bedeutung des Europarates als Hüter von Demokratie, Menschenrechten und Rechtsstaatlichkeit in Europa erfuhren wir beim Besuch des eindrucksvollen Gebäudes, in dem 47 Staaten und mehr als 820 Millionen Bürger vertreten sind.
Abgerundet wurde der Ausflug in die Geschichte Europas mit dem Besuch der Maginot-Linie bei Bitche in Frankreich. Filmdokumente und die Fahrt mit der unterirdischen Bahn führten der sichtlich beeindruckten Gruppe noch einmal die Schrecken des 2. Weltkriegs vor Augen.
Die Besichtigung des Isenheimer Altars in Colmar und der Besuch im romantischen Elsaßdorf Riquevir rundeten das abwechslungsreiche Programm ab, welches vom Europabüro Arndt Kohn unterstützt wurde.
Diese Reise machte jedem klar, dass es sich lohnt, für ein vereinigtes Europa zu arbeiten.
Die Partnerschaftsgesellschaft Weilerswist e. V. hatte sich auf den Besuch aus der Partnerstadt Carqeiranne gut vorbereitet.
Unter der Leitung von Brigitte Bonin, der Vorsitzenden der Partnerschaftsgesellschaft in Carqueiranne, kam eine Gruppe von 37 Personen, darunter 10 Kinder / Jugendliche, nach Weilerswist.
Am 21.10.17 begrüßten Bürgermeisterin Anne Horst und die Vorsitzende der Partnerschaftsgesellschaft Weilerswist e.V. Christa Kayser im Weilerswister Ratssaal die französischen Gäste aus Carqueiranne – darunter 12 Mitglieder des dortigen Chores Tutti Canti. Alle Besucher konnten in Familien untergebracht werden.
Die Partnerschaftsgesellschaft hatte ein aufwändiges Programm vorbereitet, welches vorrangig zur Erkundung unserer Region diente.
Unsere Ausflüge führten u.a.
Ein Besuch in Köln und dem Kölner Dom, kombiniert mit der mittäglichen Probe in der Philharmonie durfte nicht fehlen. Derart eingestimmt trafen sich alle abends in der Weilerswister Tomberghalle zum Höhepunkt unserer Begegnung, dem deutsch-französischen Abend. Die gemeinsamen Auftritte der Chöre Tutti Canti aus Carqueiranne, Leuchtfeuer aus Weilerswist und Imvula aus Euskirchen waren das Vergnügen des Abends. Zusammen mit den zahlreichen Gästen wurde das Stammbaumlied der Bläck Fööss gesungen und – als Symbol gegenseitiger grenzenloser Verständigung.
Dabei wurden ganz nebenbei Freundschaften angebahnt und der Gedanke der Völkerverständigung an junge Menschen, sowohl aus Weilerswist, als auch aus Carqueiranne weitergegeben. Die französischen Kinder haben in ihrer Schule Deutsch als Lehrfach und konnten hier in Weilerswist ihre Kenntnisse in der Praxis erproben und nutzen. Die deutschen Gastgeberfamilien freuen sich schon jetzt auf einen Gegenbesuch im kommenden Jahr bei ihren neuen Freunden in Carqueiranne, zur Feier des 40 jährigen Bestehens der Städtepartnerschaft.
Unter diesem Motto hatte die Partnerschaftsgesellschaft Weilerswist e.V. am 10.11.2016 zum alljährlichen Chanson Abend in die Remise der Burg Kühlseggen eingeladen. Das nach eigenen Worten „Öcher Mädcher“ faszinierte gleich mit dem ersten Lied und nahm die Zuschauer – begleitet von ihrem Pianisten Harald Rutar – mit auf eine Reise durch die Gefühlswelten von Liebe und Leidenschaft, Hoffnung und Heimweh, Sehnsucht und Sinnestaumel. Dabei schlüpfte Alice Eßer in die Rollen der Diven Trude Herr, Zarah Leander, Edith Piaf und Hildegard Knef, ohne diese zu kopieren, und überraschte mit ihrer wandlungsfähigen kraftvollen Altstimme, ihren eigenwilligen Interpretationen sowie ihrer komödiantischen Zwiesprache mit dem Publikum.
Alice Eßer erdete die Zuhörer zu Beginn mit dem Trude Herrs Lied „Manchmal“ von den Träumen eines Kindes, in den Wolken zu fliegen und zu lernen, das Leben mit Optimismus und Zuversicht zu meistern.
Zarah Leander ließ sie von ihrer großen Liebe Waldemar schwärmen, dem genauen Gegenteil ihres Traummannes. Das Herz von Edith Piaf schwang im Walzertakt – „Padam, Padam“ und danach lauschte man ihr, wie sie sehnsüchtig von dem geliebten Akkordeonspieler träumt – bewegende fesselnde Melodien. Zurück ins Rheinland, wo das Stehvermögen und die Standhaftigkeit von Trude Herr zu bewundern waren („ich sage wat ich meine“), und man mitfühlen konnte („föhlenz“), wie sie mit den Widrigkeiten einer Rohrverstopfung umgeht. Trude berichtete, dass die glücklichen Menschen auf den Fidschi-Inseln, noch nie etwas vom Dom gehört haben. Natürlich durften ihr Schokalade-Lied und ihre Hymne an die Stadt Köln nicht fehlen.
Der von seiner Frau verlassene britische Milord wurde vom Hafenmädchen Edith Piaf getröstet. Für Hildegard Knef regnete es rote Rosen, nachdem sie ihren Liebhaber zum Salz in der Suppe erklärt hatte. Durch Zarah Leander wuchs die Gewissheit, dass Liebe nicht Sünde sein kann und dass man aus Liebe nicht weinen sollte, weil Liebesschwüre oft auf Lügen gebaut sind. Alice Eßers große Bewunderung galt auch einem Höhlenbilder malenden Neandertaler – ein Chanson von Hanne Wieder – für den sie auch alles (wie Michel Delpech – „pour un flirt“) getan hätte. Nach der kölschen Version von „Bésame mucho“ – „bütz mich ens zärtlich“ – verabschiedete sich die Diseuse von dem begeisterten Publikum.